30.8.2016

Text und Fotos: Gabriele Bach

Mein Kaftan reiste zum Festival of Quilts nach Birmingham.

„Ein Kaftan für den Sultan” war der Beitrag der deutschen Patchworkgilde zur Ausstellung „Diversity in Europe”, in der sich jede Gilde der EQA mit einer Arbeit präsentiert.

Ein toller Anlaß, um auch selbst das Festival mal wieder zu besuchen. Dort gibt es viele Quilts aller Stilrichtungen zu sehen, in den Shops wird alles angeboten, was das Quilterherz begehrt und natürlich ergeben sich viele interessante Gespräche mit anderen Quilterinnen.

Erstaunlich ist der Gewinnerquilt des Quilters Guild Challenge „52°32'N, 04°03'W” von Laura Kemshall. Noch erstaunlicher die Herstellung, die sie inzwischen genau auf ihrem Blog beschrieben hat.

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Ausführlich schaue ich mir jedes Mal die Stände von ausgewählten Absolventen der City & Guild Patchworkkurse an. Die Teilnehmerinnen zeigen da ihre während der Kurse entstandenen Arbeiten, dazu gehören u.a. Sketchbooks, Quilts und 3D-Objekte. Die britische Gilde wählt jeweils eine Gewinnerin, dies Jahr ist es Karen Callaghan. Es ist schade, daß es in Deutschland keine vergleichbaren Kurse gibt.

Weniger gefallen hat mir die Fashion Show, sie wurde sehr zügig innerhalb einer knappen Stunde präsentiert. Die gezeigten Kostüme waren nicht sehr fantasievoll. Natürlich sieht man als Zuschauer lange nicht alle Details, wenn die Models auf einer Bühne etwas entfernt vorbeidefilieren.

Anders als geplant, konnten die Arbeiten von Ksenia Dmitrieva und Elena Vernidubova nur als Fotos gezeigt werden. Letztes Jahr auf dem Quiltfestival in Riga hatte ich allerdings schon die Möglichkeit deren Kleider, Hauben und Taschen in aller Ausführlichkeit und auch von ganz nahem zu bewundern.

Sehr inspirierend war das "Virtual Studio", das in der Tat ein reales Studio mit großen Arbeitstischen und fließendem Wasser ist. Hier zeigten Künstlerinnen der Gruppe „Commited to Cloth” verschiedenste Möglichkeiten den Stoff mit Farbe zu gestalten. Gelesen habe ich schon viel darüber, aber jemandem zuzuschauen, wie es gemacht wird, ist etwas ganz anderes.

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Mit einem Kopf voller Ideen bin ich wieder zurückgekehrt in mein eigenes „Studio”.